Chronologie des Dezember 2010 mit Rekordschnee im Rheinland

Schneetief "Petra" 16.12.2010 / Schneetief "Scarlett" am 23.12.2010

Erneute Kälteperiode im Rheinland (13.12.2010-21.12.2010)

Tief Scarlett bringt am 23.12.2010 Schneemassen und Kälte (23.12.2010-28.12.2010)

 

Starkschneefall am 13.12.2010

Nach 8 Tagen milderen Wetters, setzte sich am 11.12.2010 wieder polare Kaltluft durch. Am 13.12.2010 zog ein kleines intensives Randtief von der Nordsee nach Süden und erreichte am Abend den Rhein-Erft-Kreis. Gegen 19.30 Uhr setzte leichter Schneefall ein, der sich kurze Zeit später zu einem heftigen Schneetreiben entwickelte.

Dabei fielen in ca. 2 Stunden 5-6 cm Schnee. Fürs Rheinland ist das ganz ordentlich. Eis und Schnee behinderten den Verkehr auf Straßen und Autobahnen den Verkehr erheblich. Streudienste suchte man an diesem Abend vergeblich. Am nächsten Morgen waren die Straßen immer noch Schneebedeckt und darunter zum Teil Eisplatten. Im Berufsverkehr gab es ebenfalls bis zum Mittag erhebliche Behinderungen.

Das Video zeigt den starken Schneefall im Bereich Pulheim und Stommeln.

16.12.2010 Schneetief Petra bringt viel Schnee

Über dem Nordmeer braute sich ein kräftiges Schneetief zusammen. Die Meteorologen warnten bereits am 15.12.2010 das es im Rheinland zu starken Schneefällen kommen sollte. Am Morgen des 16.12.2010 zog das Schneetief Petra von Nordwesten her nach Deutschland.
Um 10.00 Uhr erreichte der Schneefall Hamburg. Am Mittag gegen 13.00 Uhr setzte im Rheinland heftiger Schneefall ein. Bis zum Abend fielen ca. 6 cm Schnee. Gegen 18.00 Uhr war kurz Schneeregen gefallen, jedoch ab 19.00 Uhr fiel die Temperatur wieder. 19.30 Uhr setzte starkes Schneetreiben ein und es kamen noch ein paar Zentimeter Schnee dazu. Im Rhein-Erft-Kreis sind wir glimpflich davon gekommen. In anderen Regionen mußten wieder Flughäfen gespert werden. Autofahrer standen Stundenlang im Stau.

Mit +1,1°C war für heute das Maximum erreicht.

 

 

Der Tag nach dem Schneefall, zeigte eine schöne schneedeckte Landschaft. Die Tempearturen lagen am Tag leicht im Dauerfrostbereich.

 

 

Die Nacht wurde eisig, wie das Temperaturdiagramm zeigt

 

Am Morgen zog von Belgien her ein kleines Schneefallgebiet auf den Rhein-Erft-Kreis zu. Es intensivierte sich ständig und bald fielen die dicke Flocken.

Das Schneefallgebiet zog sehr langsam und so fielen einige Zentimeter Neuschnee die die vorhandene Schneedecke auf 12-15 cm anwachsen ließ.

 

 

So sah der Himmel am Morgen vor dem Schneefall aus

 

 

Gartenhaus mit dicker Schneedecke

Nach dem Schneetreiben kam die Sonne raus

Eisige Winterstimmung in herrlicher Wintersonne.

Am Abend sank die Temperatur kräftig in den Keller.

 

In der Nacht zog ein kleines intensives Schneefallgebiet über den Erftkreis und es kamen weitere 3 cm Schnee zusammen. Auf dem Niederschlagsradar sah man ein weiteres Schneefallgebiet, was von Benelux her auf den Westen Deutschlands zu zog. Die Unwetterzentrale und der DWD hatten für den Rhein-Erft-Kreis bereits eine Warnung vor Starkschneefall heraus gegeben und es wurden 10-15 cm Neuschnee erwartet. Gegen 14.15 Uhr setzte leichter Schneefall ein. Die Temperatur war mittlerweile auf 0°C angestiegen. Es dauerte nicht lange und dann begann es richtig heftig zu schneien. In 4 Stunden kamen 10 cm Schnee runter. Das Chaos war perfekt. Autobahnen, Landstraßen, Flughäfen alles dicht. Soviel Schnee habe ich noch nie hier im Rheinland gesehen in einem Dezember. Auf meinem Gartenhaus liegen 22 cm Schnee. Hier eine Aufnahme vom Gartenhaus heute Abend. Das ist der absolute Wahnsinn!!!

Tief verschneiter Garten am 19.12.2010

Kurz nach diesen Bilder stieg die Temperatur auf +1°C an und es begann leicht zu regnen. Nach ca. 2 Stunden sank die Temperatur wieder und der Regen ging wieder in Schnee über.

Gleiche Stelle am 24.12.2010 fotografiert

 

 

Und der Wetterwahnsinn geht weiter.

Heute war es mit -1°C weiterhin Dauerfrostig. Als ich um 15.45 Uhr von der Arbeit kam, sah ich über den Schneeflächen Kältenebel. Ein herrlicher Anblick, die tiefstehende rote Sonne darin. Einfach unbeschreiblich.

 

Die Temperatur war im Nebel eisig. Ab 15.00 Uhr fiel die Temperatur schlagartig von -1°C auf -13,1°C bis 22.00 Uhr. Ein richtiger Temperatursturz.

Der Dezember schlägt alles was ich bisher erlebt habe, dabei hat der Kalendarische Winter noch gar nicht angefangen.

Nach 22.00 Uhr stieg die Temperatur wieder. Am Morgen hatte es ein wenig geschneit. Tagsüber erreichte die Temperatur +2°C. Es setzte leichtes Tauwetter ein und die Schneedecke sackte etwas zusammen.

Die Nacht blieb Frostfrei, aber die Temperatur war nicht besonders hoch. Leichtes Tauwetter ließ am Tag bei +3,7° C die Schneedecke weiter schmelzen.

 

Es liegen immer noch gut 10 cm Schnee und einer weissen Weihnacht sollte nichts im Wege stehen, da die Temperatur ab Morgen in den Frostbereich gehen soll und der Niederschlag wieder als Schnee fallen dürfte. Ich bin gespannt und werde sehen was passiert.

In der Nacht fiel Regen der die Schneedecke weiter abtauen ließ.

 

Jedoch am Morgen gegen 4.00 Uhr fiel die Temperatur wieder unter 0°C und alles gefror. Dabei regnete es leicht. Später setzte gegen 11.00 Uhr leichter Schneefall ein. Das Winterwetter geht weiter. Und es werden bis zu 20 cm Schnee im Rheinland erwartet. Die Unwetterzentrale, sowie der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatten für den Erftkreis die Warnstufe rot gesetzt. Die Temperatur blieb den ganzen Tag bei -1°C und der Schnee blieb liegen. Einige Kilometer, weiter im Bereich Wesseling regnete es zur gleichen Zeit und alles wurde von einem Eispanzer umschlossen.

In der Nacht setzte im Rhein-Erftkreis sehr starker Schneefall ein. Schneetief Scarlett läßt die Flocken wirbeln und bringt gewaltige Schneemengen. Schnell wuchs die Schneedecke an. Am Morgen lagen bereits 20-30 cm Schnee. Wo der starke Wind den Schnee nicht verwehte, waren es 30 cm Schnee. Am Tag schneite es zeitweise kräftig weiter, bei leichten Dauerfrost.

 

 

 

Das Chaos auf den Straßen war perfekt. Landstraßen, Autobahnen, Flughäfen und der Schienenbetrieb waren zeitweise unterbrochen. Auf den Straßen waren Schneewehen die den Verkehr erheblich behinderten. Solche Schneemassen habe ich hier noch nie gesehen. Und das zu Weihnachten! Ein Wintermärchen für alle Winterfans, aber ein böses Erwachen für alle die im Weihnachtsreiseverkehr unterwegs waren. In Aachen ging nichts mehr. Nahverkehr wurde eingestellt. Es drohten mehrere Dächer unter der Schneelast einzustürzen. Nach dem vielen Schnee kommt jetzt die Kälte. Der Winter hat uns fest im Griff.

In der Nacht fiel kein Schnee mehr. Es war bitter kalt. Am Tag kam die Temperatur kaum über -4°C hinaus. Nach dem Schneechaos hatte sich die Lage beruhigt. Herrliche Winterlandschaft lud zum Schneewandern ein.

Hier ein paar Bilder

 

 

 

 

 

Video vom Tag nach dem Schneechaos

In der Nacht gab es Frost bis -8°C. Am Morgen stieg die Temperatur bis auf -3°C. Im Tagesverlauf weiter auf +1,8°C an.

Auf dem Dach schmolz der Schnee etwas und an der Dachrinne waren schöne Eiszapfen. Das gab es hier auch noch nicht.

 

Das konnte dem Schnee nicht viel anhaben. Am Vormittag zog ein starker Schneeschauer über den Erftkreis der noch mal 1 cm Schnee brachte in wenigen Minuten.

Das Video zum Schneeschauer

Die Nacht blieb zum ersten mal Frostfrei. Der Schnee sackte etwas zusammen, aber von Tauwetter konnte keine Rede sein.

 

Auch in der letzten Nacht war die Temperaturen wenig unter 0°C.

In den nächsten Tagen wird es eine leichte Milderung geben und so endet diese erneute Kälteperiode, die im Westen einen Jahrhundertschnee zu Weihnachten brachte.