Gewittertief "Oliva" wütet in NRW (14.7.2010)

Am Vormittag sah ich auf dem Meteox-Radar was auf NRW zukam. Es hatte sich über Benelux eine Gewitterlinie gebildet, die weiter nach Süden anbaute und auf dem Weg zu uns war. Meiner Einschätzung nach sollte das am späten Nachmittag oder frühen Abend sein. Ich habe aus diesem Grund früher Feierabend gemacht und habe mein Auto gepackt. Meine Chaserfreunde Erik D. Lars P. und Dennis O. waren bereits unterwegs. Dennis und Lars waren in Belgien, Erik auf dem Weg nach Heinsberg. Diese Front die hereinzog war richtig giftig. Ansgar B. rief mich unterwegs auf dem Handy an und gab mir den Hinweis, Jülich wäre ein Ziel was sich lohnen könnte. Ich sollte aber vorsichtig sein, wegen des starken Windes und das evtl. Hagel dabei sein könnte. Bis Jülich waren es ca.39 km von Pulheim aus.

Der Stress und Ärger begann als am Ortsausgang von Rommerskirchen, ein Erntegespann, bestehend aus 2 Mähdreschern sowie 1 Traktor, fuhren vor uns her. Die Autoschlange gut 200 m lang. Das ging ca. 5 km so. Als ich abbog, Richtung Neurath, bog ein Schwertransport in die Strasse ein. Wieder 200 m Autoschlange. Es war wie verhext. Jülich konnte ich vergessen. Als der Schwertransport abbog, war die Strasse endlich frei. Ich fuhr weiter Richtung Bedburg und postierte mich an einen Feldweg. Den Frontaufzug konnte ich sehr gut beobachten was der Zeitraffer zeigt. Anschliessend begann es heftigst zu regnen und der Wind hatte sehr starke Böen. Markant war der Temp. Sturz. Von 36°C auf 20°C. Das war sehr beeindruckend. Es fiel kein Hagel an meinem Standort. Blitzrate war eher mäßig.

In anderen Bereichen NRW`S gab es große Schäden.Windgeschwindigkeit war teilweise bis 120 km/h. Der Bahnverkehr wurde eingestellt und Flüge in Frankfurt und Düsseldorf umgeleitet. Bäume stürzten um. Verletzte waren zu beklagen. In Belgien gab es große Verwüstungen. Tornados wurden ebenfalls gemeldet.

Am Abend als alles vorbei war, sah der Himmel richtig klasse aus und ein schöner Regenbogen beendete diesen ereignisreichen Tag.