Blitzintensive Unwetter in NRW 29.04.2018

Am 29.4.2018 wurde für NRW, speziell für den Westen eine Unwetterlage vorhergesagt. Alle führenden Wettermodelle warnten vor schweren Gewittern, Starkregen, Hagel und vereinzelte Tornados wurden nicht ausgeschlossen.

Am Morgen des 29.4.2018 war es recht kühl. Die Temperatur lag bei Regen um die 10°C. Wie sollten sich da Gewitter bilden. Der Regen gehörte zu einer "Warmfront" und am Mittag kam tatsächlich die Sonne raus und schnell erwärmte sich die Luft auf 21°C. Über NRW passierte bis dahin nichts. Jedoch über Frankreich hatten sich bereits schwere Gewitter gebildet, die nun Richtung Belgien zogen. In Frankreich gab es großen Hagel und ein Tornado wurde ebenfalls beobachtet. Die Kaltfront rückte von Westen langsam Richtung Osten. Und die Gewitter zogen an der Grenze zum westlichen NRW in den Bereich Aachen und weiter Richtung Heinsberg.

Gegen 21.00 Uhr holte ich meinen Kumpel Artur ab und wir fuhren nach Elsdorf im Rhein-Erft-Kreis. Hier sondierten wir die Lage. 2 Optionen waren für uns offen. Bereich Aachen oder Heinsberg. Wir entschlossen uns für Aachen. Bei Sindorf auf die A4 und bei Eschweiler West wieder runter. Hier waren zahlreiche Blitzentladungen zu sehen. Da ich mich in dem Bereich nicht so auskenne, war es nicht einfach einen geeigneten Standort zu finden um Blitze abzulichten. Bald hatten wir einen guten Platz gefunden, mussten jedoch nach 10 Minuten wieder weg, wegen einsetzenden Regen. Schnell wieder auf die A4 Richtung Düren, weil der Bereich noch trocken war. Pustekuchen, hier regnete es ebenfalls. Also weiter, nach Elsdorf. Bei Kerpen Manheim hatten wir schnell einen guten Platz gefunden. Hier konnten wir fast 30 Minuten Blitze fotografieren. Von da aus ging es weiter nach Bergheim und später nach Fliesteden. Hier konnten wir ein wahres Blitzfeuerwerk sehen und ablichten. Diese Blitze gehörten zu einem Gewitter, das über Köln-Bonn zog. Nach gut 20 Minuten begann auch hier der Regen. Gegen 1.30 Uhr setzte ich meinen Kumpel zu Hause ab. Als ich zu Hause war, begann es erneut zu blitzen. Schnell ins Auto und aufs Feld raus. Hier konnte ich noch 2 Blitze einfangen. Gegen 3.00 Uhr war ich wieder daheim und fiel todmüde ins Bett. Gefahren sind wir "nur" 150 km. Aber es hat sich gelohnt.

Übrigens, es war 2018 der wärmste April der seit Beginn der Wetteraufzeichnungen registriert wurde.