Meine erste Flugreise  

          

Ich gebe zu, daß Flugreisen nicht mein Ding waren, aber folgendes erlebte ich vor vielen Jahren.

Es war die Zeit vor Ostern, ich hatte mal wieder ein Bier zu viel getrunken, und aus meiner Bierlaune heraus verkündete ich lauthals:  „Freunde der Sonne; Vater hat die Spendierhosen an, dieses Jahr fliegen wir in den Urlaub. Alle schauten mich an, lachten und meinten: „Morgen früh hast du das wieder vergessen.“  

Am nächsten Morgen hatte ich gehofft, sie hätten es vergessen.   Man nagelte mich auf meine Aussage fest. Ok, dachte ich - ein Mann ein Wort. Das Ziel war schnell gefunden. Es sollte nach Menorca gehen. Ich sagte zu meiner Frau: „ Das mit dem buchen machst du ja, oder“?. Was war das für eine Frage. Sie setzte sich ins Auto und fuhr zum Reisebüro.    Ich dachte so bei mir, eine Chance haste ja noch, das wir nicht fliegen. Ich hoffte es sei alles ausgebucht!

Ja Pustekuchen, meine Frau kam mit mehreren Angeboten zurück. Ich gebe zu das ich damit nicht gerechnet hatte. Es war schnell was ausgesucht und im August ging es dann los.

In Düsseldorf um 04.30 Uhr am Flughafen angekommen, wurde eingecheckt und die 3 Kids in Schach gehalten. Der eine hatte Durst, der andere musste aufs Klo. Jeder von den Kids machte was er wollte, keiner was er sollte und alle machten mit. Die Flugangst ging auch an mir nicht spurlos vorbei. Mir war flau im Magen und mein Darm spielte auch verrückt.

 

Es dauerte nicht lange bis wir in die Condor stiegen - dann ging es los. Triebwerke heulten auf , ich dachte noch so: bald muss er doch abheben, der lässt sich aber auch Zeit. Mir wurde ganz komisch, als ich merkte: „Oha wir fliegen“. Der Start ist beim fliegen das geilste überhaupt. Der Flug war angenehm und ruhig, keine Turbolenzen oder Luftlöcher, ich muss sagen, ich war angenehm überrascht. Der Service an Bord war ok und es war alles Bestens, was sich aber bald ändern sollte und ich zu das diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht wusste.

 

Wir landeten nach ca. 2 Stunden 15 min. auf Menorca. Das Wetter war klasse und alle waren bester Laune. Sogar mein Darm hatte sich beruhigt.

Am Kofferband angekommen, warteten wir auf die Koffer. Alsbald kamen viele Koffer, nur meiner nicht. Meine Frau sagt: „Locker bleiben, der kommt schon noch!“ Wir waren die letzten am Kofferband, als es stehen blieb. Alle hatten Ihren Koffer, nur ich nicht. Nun machte sich auch mein Darm wieder bemerkbar.  Ich war stocksauer!  Prima im Ausland, kein Koffer, nichts zum anziehen nur das was ich an hatte. Fängt ja klasse an der „ERHOLUNGSURLAUB“

Also machten wir erst mal mit den paar Brocken englisch eine Verlustmeldung. Wir verbrachten ungefähr eine Stunde bis wir alles geregelt hatten. Die Leute im Transferbus warteten schon auf uns und waren auch sauer.    Kann ich verstehen, aber was sollten wir machen.

Nach 3 Tagen kam dann mein Koffer. Der war ins falsche Flugzeug gelangt und ist nach Griechenland geflogen. Also muss der Koffer quasi auf dem Transportband falsch abgebogen sein.  Ich hatte mich für 3 Tage notdürftig eingekleidet, was anstandslos vom Reiseveranstalter erstattet wurde. Der Urlaub verlief dann so wie wir uns das vorgestellt hatten. Es wurde ein schöner Urlaub, von der Geschichte mit dem Koffer erzählen wir heute noch, nämlich dann, wenn wir in den Sommerurlaub fliegen.

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