Erlebnis "RTL" Dreharbeiten!

 

Ein Erlebnis der besonderen Art hatten wir im August 1998. In unserer Straße fanden Dreharbeiten zu der RTL Serie „Höllische Nachbarn“ statt. Ganz in der Nähe unseres Hauses. Ich bot den Filmleuten den Platz vor meiner Garage als Abstellplatz für ihren LKW an. Es war ganz interessant das bunte Treiben zu beobachten, und immer wieder :                   WIR DREHEN, RUHE BITTE !

Am Abend saßen mein Nachbar und ich vor meiner Haustür, und tranken uns ein lecker Feierabend- bierchen, als der Filmfuzzi vorbeischlenderte. Ich bot Ihm ein Bier an, dabei unterhielten wir uns über die Dreharbeiten usw. Auf einmal, als er das Bier fast leer hatte, schaute er über seine Schulter und fragte mich ob das mein Haus sei, und ob ich nicht auch mal Interesse an Dreharbeiten bei mir im Haus hätte, sie würden noch Objekte suchen. Ich sagte: Das muss ich erst mit meiner Chefin besprechen. Und ich wollte ja auch wissen, was man dafür bekommt. Also er sagte uns, das pro Stunde 100 DM bezahlt würden, alles was kaputt geht und Strom werden extra und cash bezahlt. Das war ein gutes Argument, dem auch meine Holde nicht abgeneigt wäre. Meine Frau stimmte dann letztendlich zu und wir warteten auf die Dinge die da kommen sollten.

Am folgenden Tag stand mein Filmfreund an der Tür, kam rein und filmte jeden Raum im Haus. Ich fragte wofür das gut sei, sagte er: Das wird dem Produzenten vorgespielt und wenn es gefällt, bekämen wir kurzfristig Bescheid. Tja es dauerte nur 3 Tage, dann kam der Termin für die Dreharbeiten. Und der war 1 Woche später.

Auf unserer Straße wurden die Parkplätze gesperrt, zur Freude meiner Nachbarn. (Seit der Zeit habe ich einen „Höllischen Nachbarn“ direkt nebenan) !   Der wollte mich anzeigen und hat mir die Pest gewünscht der Sack. Was er nicht wusste, es war alles bei der Stadt und dem Ordnungsamt von der Filmfirma angemeldet. So konnte er mir nichts, der alte Ziegensack!

Tja, und dann kam der Tag wo die Filmleute wie die Bienen einflogen. Der erste Dreh war am Abend. Na prima! Wir standen draußen und ca. 50 Leute im Haus und im Vorgarten. Der Elektriker wollte wissen, wo Strom ist, ein anderer wollte Platz für die Klamotten usw. Es war der Bär los. Zwischendrin steppte mein Höllischer Nachbar mit langer Nase im Türrahmen! Ein allgemeiner Volksauflauf auf der Straße am Abend. Wow, wann hatten wir das hier jemals? Die Dreharbeiten zogen sich in die Länge an diesem Abend. 23.30 Uhr. Die Kinder hätten schon längst im Bett liegen sollen, aber wir standen wie Penner vor der eigenen Tür und konnten nicht rein, weil die alles zig mal wiederholen mussten. Ich hatte am nächsten Tag Frühschicht und war total platt.

Aha, 0.30 Uhr Drehschluss. Klasse, prima jetzt aber ins Bett. Erst mal grob Platz geschaffen und da sahen wir die Bescherung. Mücken im Haus, überall Mücken. Die Spackos hatten die Fenster und Türen überall offen gelassen und durch die vielen Scheinwerfer kamen die freundlichen Blutsauger. Ich sagte: Schatz mach den Staubsauger klar, Mückenjagd war angesagt. Endlich gegen 1.30 Uhr war die letzte Mücke erlegt, der erste Tag vorbei und wir fielen todmüde ins Bett.

Die nächsten 2 Tage waren die Dreharbeiten am Tage. Stress gab es nur wieder mit meiner Höllischen Nachbarin! Sie musste unbedingt Staubsaugen als im Garten gedreht wurde. (Die saugt sonst nie um die Mittagszeit) Na ja, nach ein paar freundlichen Worten, war das Thema mit der Nachbarin erledigt.

Wie immer das Haus voller Leute und Filmgerümpel. Möbel wurden umgestellt Bilder abgehangen usw. Mahlzeiten waren nicht möglich, weil alles blockiert war, aber die Filmleute versorgten uns mit Essen. Es kam immer ein Catering Fahrzeug und in unserer Garage wurde dann gemeinsam mit den Darstellern und sonstigen Mitarbeitern gegessen.

Nach 3 Tagen waren alle Szenen im Kasten. Wir bekamen von den Darstellern Autogramme und sie bedankten sich für die freundliche Aufnahme. Es war schon toll. Ich hatte mit meiner Videokamera mehr gefilmt als die Filmleute. Eine Darstellerin fragte mich, ob ich das „Making-off“ drehen würde. Alle haben gelacht, am meisten ich. Es war ein tolles Erlebnis, nicht nur für uns und die Kinder sondern auch für meinen Höllischen Nachbarn nebenan. Von den Dreharbeiten wurde noch lange im Dorf erzählt.

Es war die Neugier mal hinter die Kulissen zu sehen. Also wir würden es jederzeit wieder machen , aber nicht jedes Jahr. Die Serie wird oft wiederholt bei RTL oder Super RTL. Wenn Ihr einmal die Episode „Das peinliche Paket“ sehen solltet, wisst Ihr wie es bei uns aussieht.

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