Bevorstehender Wetterwechsel
Heute machten wir uns bei herrlichem Sonnenschein und strahlend blauen Himmel auf den Weg nach Nordwesten. Unser Ziel war Pratt in Kansas, wo wir für die kommenden Tage wieder Wetterturbulenzen erwarteten.
Dabei fuhren wir durch die Stadt Greensburg, welche vor 1 Jahr durch einen verheerenden Tornado zu fast 90% zerstört wurde. In dieser Stadt gibt es nach diesem Ereignis immer noch viele Gebäude, die schwere Beschädigungen aufweisen.
Es stehen Wohncontainer und Wohnwagen in der Stadt, wo die Menschen zur Zeit leben. Das bedrückte mich sehr, denn so wie mich das Wetter fasziniert, aber was diese Menschen erlitten haben, kann man sich kaum vorstellen. Aber das ist die Natur, die sich nicht bändigen lässt.
Die Fahrt ging weiter und faszinierend war für mich zu sehen, wie sich die hügelige und dicht bewaldete Landschaft ständig veränderte und in die Weite der Prärie überging.
Straßen, die sich eben noch in weichen Kurven durch die Landschaft schlängelten, verwandelten sich in lang gezogene Geraden, und so weit das Auge reichte und bis zum Horizont erstreckten.
Und das bei Tempo 65 - 70 Meilen pro Stunde. So etwas zu fahren ist sehr ermüdent und langweilig. Ich freute mich schon wenn ich eine Ausfahrt zur Pause nehmen konnte, denn da musste gelenkt werden.
Auffällig waren die vielen tot gefahrenen Gürteltiere, Waschbären, Kojoten, Skunks usw. Bei letzteren mußte man aufpassen, das im Auto schnell genug die Umlufttaste gedrückt wurde, ansonsten hatte man den ekelerregenden Skunkgeruch im Auto.
Auf unserem weiteren Weg lag die Stadt Tulsa, viele Seen und Flüsse folgten. Allesamt voll mit Wasser, der vergangenen Tage.
Die Menschen hier vor Ort erzählten uns, dass der vergangene Winter sehr lang gewesen sei und die Entwicklung der Natur in diesem Frühjahr hinter der Jahreszeit zurück liege.
Am frühen Abend erreichten wir Pratt und beschlossen den Tag mit einem kleinen Barbecue zu beenden. Dafür mussten wir in einem Wall Mart einkaufen.
Es wurde ein kleiner Grill gekauft und etwas Fleisch. Bier stand zwar im Regal durfte aber nicht gekauft werden, weil Sonntag war. Zwei andere deutsche Chaser kamen am Abend zu Besuch und die hatten lecker Bier dabei.
Da es nicht erlaubt ist in der Öffentlichkeit Bier zu trinken, tarnten wir unsere Bierdosen mit einem Socken, tranken unser Bier und fachsimpelten über das Erlebte der anderen Chaser. Wir waren uns einig, das in den nächsten Tagen viel passieren würde.